1. PREIS: obermoser + partner architekten
Ein flexibler, multifunktionaler Veranstaltungsort
FLECK ist ein ganzjähriges, wetterunabhängiges Ausflugsziel, das sich als Ort des Genusses, des Dialogs und der kulturellen Begegnung versteht. Hier verschmelzen Kultur, Technik und Natur zu einem einzigartigen Erlebnis. Ob für Veranstaltungen, Seminare oder einfach zum Genießen der atemberaubenden Aussicht – FLECK bietet für jeden Anlass den passenden Raum und schafft eine Atmosphäre, die Menschen zusammenbringt und inspiriert.
Ausgangssituation – Umgang mit dem Bestand
Das massive Sockelgeschoss des Bestandsgebäudes wird in seine ursprüngliche aufgeständerte Form zurückgeführt und wie ein Fundament der Geschichte bewahrt, um als lebendige Basis für die neue Nutzung und Raumstruktur zu dienen. Die alte Stahlhalle im Seilbahnstationsniveau wird abgetragen und im Sinne einer nachhaltigen Nachnutzung, soweit möglich, in der Konstruktion des neuen Gebäudes wieder verwertet. Die vorhandene Seilbahntechnik wird nicht nur erhalten, sondern in Szene gesetzt, sodass die seilbahntechnischen Pionierleistungen in einem neuen, strahlenden Licht erlebbar werden und die Authentizität des Ortes gewahrt wird.
Der Zugang – Alles auf einen Blick
Von der Bergstation der neuen Fleckalmbahn führt eine direkte und barrierefreie Anbindung über das neu geschaffene „Fernrohr Waldeblick“, in das Herz des Projekts. Der perspektivische Zuschnitt des Fernrohrs leitet sanft durch den Berg und eröffnet einen fokussierten Blick auf die markanten Bauwerke von Alfons Walde am Hahnenkamm (Bergstation Hahnenkammbahn, Berghaus Walde, Berghaus Lopez).
Das Gebäude – Alles unter einem Dach
Der Baukörper erhebt sich wie ein kraftvoller Gipfel zum höchsten Punkt des natürlichen Geländes ohne vom Speichersee aus schwerfällig zu erscheinen. Das Gebäude leitet so die BesucherInnen auf eine Höhe, die einen atemberaubenden 360°-Panoramablick offenbart – ein Erlebnis, das auf der weitläufigen Dachterrasse seinen Höhepunkt findet. Das traditionelle Pultdach wird zu einer begehbaren Landschaft transformiert, die sich sanft zum Aussichtsturm hin anhebt. Diese „fünfte Fassade“ wird zu einer lebendigen, alpinen Wiesenlandschaft gleich einer Almwiese, die sich nahtlos in die Natur einfügt und den Besuchern ein haptisches, landschaftliches Erlebnis bietet.
Die Fassade – Alles verbunden durch einen Vorhang
Ein „Vorhang“ aus vertikalen, hölzernen Fassadenelementen wird wie eine schützende Hülle um das gesamte Gebäude gezogen. Diese filigrane Struktur verleiht dem Bauwerk eine dynamische, sich ständig wandelnde Außenwirkung, die von innen und außen ein faszinierendes Spiel aus Licht und Schatten erzeugt.
Der Vorhang umschließt das Sockelgeschoss, die Almwiese und den Aussichtsturm und verbindet Bestand und Neubau zu einem kraftvollen, harmonischen Ganzen. Tradition und Moderne, vereinen sich hier wie selbstverständlich zu einem weithin sichtbaren „Leuchtturmprojekt“, das den Spagat zwischen markantem Landmark und perfekt in die Naturlandschaft integriertem Gebäude schafft.
Konzeption – Walde, Technik und Tourismus
Unter dem Dach der Almwiese entsteht ein großzügiges Raumgefüge, das den einmaligen Charakter des Ortes widerspiegelt und zelebriert. Die Atmosphäre einer von Seilbahntechnik bestimmten Maschinenhalle bleibt spürbar. Hier können die BesucherInnen auf eine spannende Reise durch die Themen „Walde, Technik und Tourismus“ gehen – drei „Säulen“, die die Region Kitzbühel nachhaltig geprägt haben. Die Architektur von Alfons Walde, geprägt von den regionalen Ansätzen der Moderne in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, ist mit dem Beginn und Aufstieg des Kitzbüheler Tourismus untrennbar verbunden. Seine ikonischen Seilbahnstationen, wie die Hahnenkammbahn, sind lebendige Zeugen damaliger Bau- und Ingenieurskunst.
Der neu geschaffene Raum bietet nicht nur Platz für spektakuläre Veranstaltungen, sondern schafft eine Bühne, auf der die freigelegte, kunstvoll inszenierte Seilbahntechnik und Waldes architektonisches Erbe in einem intensiven Dialog miteinander treten.
COMPETITION OF IDEAS
‚FLECK‘ – RE-USE OF THE FORMER FLECKALMBAHN MOUNTAIN STATION
1 PRIZE: obermoser + partner architekten
A flexible, multifunctional event venue
The cable car station FLECK has been designed as a flexible, multifunctional event venue, open all year round and suitable for all weather conditions. A spot where leisure, cultural discourse, exchange and encounter will find their own place. It will be the setting for a wide range of events connected to culture, technology and nature. Whether for events, seminars or simply to enjoy the breathtaking views, FLECK will provide a unique framework to inspire people gathering.
Initial situation – dealing with the existing building
The massive concrete basement of the original building is restored to its original elevated form and preserved as a foundation of historical significance, serving as a platform for the new destination of the spatial structure. The existing steel hall, at cable car station-level, will be partially demolished and where possible reused in the construction of the new building to support a sustainable purpose.
The existing cable car technology will be preserved, showcased as pioneering achievement in cable car technology. Light installations will enhance its features.
Accessibility – everything at a glance
Accessibility to the top station of the Fleckalmbahn cable car will be provided directly by a barrier-free connection, leading through a „Waldeblick telescope“, the heart of the project. The telescope perspective offers focused views through the mountain, to Alfons Walde striking buildings on the Hahnenkamm (Hahnenkamm mountain station, Berghaus Walde, Berghaus Lopez).
The building complex – everything under one roof
A slender volume rises from the highest point of the natural terrain without appearing too dominant from the water reservoir. At its highest point, the building offers breathtaking 360° panoramic view, an experience culminating on a spacious roof terrace. Rising gently towards the panoramic tower, the traditional shed roof is a walkable landscape. This „fifth façade“ represents a living alpine landscape, a mountain pasture seamlessly blending into its natural surroundings and offering a sensorial, scenic experience.
The façade – all connected by a curtain
With a ‘curtain’ of vertical timber elements, the façade works as a unifying element, entirely encircling the building as a protective shell. This filigree structure gives the exterior a dynamic effect, creating a captivating interplay of light and shade between indoor and outdoor. The wooden curtain encloses ground floor, alpine meadow and panoramic tower, unifying existing and new buildings into an harmonious, powerful whole. The synthesis of tradition and modernity of this „lighthouse project“ is visible from afar. It strikes a balance between a remarkable landmark and a perfectly integrated landscape building.
Concept – forest, technology, tourism
Revolving around three key elements, forest, technology and tourism, the spacious Almwiese structure is designed to embrace and enhance the exceptional character of the site. One can newly experience the ambience of the old machinery hall, with its cableway technology re-staged and highlighted. Here, visitors can embark on an exciting journey through the interrelated topics of ‘Forest, Technology and Tourism’, three „pillars“ that have had a profound, long-lasting impact on the Kitzbühel region.
Alfons Walde’s architecture, influenced by regional modernism in the first half of the 20th century, is inextricably linked to the beginnings and rise of tourism in Kitzbühel. His iconic cable car stations, such as the Hahnenkamm cable car, bear evidence to the building and engineering skills of the time.
The newly created space is not only a venue for spectacular events, it creates as well a stage on which the exposed, skilfully staged cable car technology engage into intense dialogue with Walde’s architectural heritage.