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Gipfelerlebnis Schafberg

Landschaft
Leicht von der höchsten Erhebung des Schafbergspitze abgerückt, diese freispielend und vorfahrend, sieht der Entwurf eine Verschmelzung von Landschaft und Gebäude vor. Gebäude und Gelände wechseln sich ab, lassen die Grenzen zwischen Bebauung und Natur verschwimmen und ermöglichen das Begehen, Überschreiten und Erleben beider Bereiche.
Grundgedanke des Entwurfs ist der behutsame Umgang mit der Einzigartigkeit des Bauplatzes und der dort vorhandenen Vegetation. Das dem Hang folgende, abgestufte Gebäude und die fast vollständige Situierung in der bestehenden Baugrube, reduzieren den Eingriff in den Naturraum auf ein Minimum. Große Teile der in Anspruch genommenen Naturflächen werden dem Gebäude „zurückgegeben“, wodurch eine symbiotische Beziehung zwischen Natur und Gebäude entsteht.

Architektur
Die abgestufte, dem Gelände folgende Gebäudeskulptur liegt flach im Hang. Durch das leichte Abrücken vom Gipfel eröffnet sich dem Besucher der Blick sowohl in Richtung Attersee/Mondsee als auch in Richtung Wolfgangsee. Die Einzigartigkeit des Ortes mit seinen zwei gegensätzlichen Seiten – Steilwand auf der einen, liebliche Almwiese auf der anderen Seite – wird so erstmals vom Gipfel aus uneingeschränkt erlebbar.
Drei Körper wachsen, in einem dem Ort angemessenen Maßstab, aus dem Gelände. Lediglich im Bereich des neuen Schrägaufzuges, abseits des Gipfel, erhebt sich der Baukörper deutlich über das Gelände. Inszenierte Ausblicke und Aussichtsterrasse ermöglichen allen Besuchern uneingeschränkte Panoramablicke. Die Funktionen des Baukörpers sind durch die Ausformulierung der Fassaden klar ablesbar.

Ökonomische, ökologische Aspekte
Das Gebäude wurde auf dem strengen Raster des Holzbaues aufgebaut, um im Kern eine einfache Holzbaukonstruktion zu ermöglichen.
Im Sinne einer ökologischen und nachhaltigen Bauweise werden für sämtliche Oberflächen, tragende Elemente Dämmung und Innenausbau nachhaltige, lokale und nachwachsende Materialien verwendet.
Um eine möglichst effiziente Gebäudehülle zu erhalten und sommerliche Überhitzung zu vermeiden, Öffnungen wurden auf Ausblicken ausgerichtet und den Funktionen angepasst. Eine zentrale Halle unterstützt eine klare innere Organisation und schafft eine logische Führung der Besucherströme.

Jury Sitzungsprotokoll – Erster Wertungsdurchgang:
Projekt 1001 6:0 Stimmen – obermoser + partner architekten

Es folgt erneut eine intensive Diskussionsrunde, die jedes Projekt einzeln anhand der vorgegebenen Beurteilungskriterien analysiert und beurteilt.
Empfehlungen für die Überarbeitung und Vertiefung Projekt 1001:
(Ausschnitt) Die architektonische Prägnanz des Entwurfs ist zu schärfen, so dass dem Ziel eines internationalen, touristischen Landmarks nähergekommen wird.
…das ist der Ausschlag der Irrefahrt…

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English version

Adventure Wold Schafberg Mountain ridge

Landscape
The design concept envisages a fusion between landscape and built volume.
By freeing the top and slightly setting back the volume from the highest peak of the Schafberg mountain ridge, then protruding it forward. By playfully staggering between “underneath and above”, built and landscape blur their boundaries, allowing visitors to walk, cross and experience both areas.
The design adopted a respectful and conscious handling of building site and existing vegetation. Adapting to the steeply sloping terrain and integrating in the foundation ditch, the building volume has a gentle impact on the natural environment.
Large parts of the worn-out natural areas will be “returned to” and integrated within the building, to reach a symbiotic relationship between nature and built intervention.

Architecture
The sculptural building is lying on the sloping terrain. A slight set back from the summit keeps an open view towards Attersee, Mondsee and Wolfgangsee. This underlines the contrasts and the beauty of the place, a steep wall on one hand and a lovely alpine meadow on the other with breath-taking views on the summit.
Three volumes, scaled and shaped in respectful relation to the sensitive location, grow from the terrain. Once far from the summit, in the vicinity of the new slant elevator, the volume rises clearly, with exhibition areas and a panoramic terrace at the rooftop displaying a spectacular 360° view.
The building functions are clearly legible on the façade, the openings being staged in relation to inner functions and outdoor glimpses.

Economy und ecology
Ground floors have been organized on the strict grid relating to the timber construction.
In terms of ecological and sustainable aspects, all surfaces, insulating, supporting elements, as well as interior fittings, consist of local and renewable materials.
In terms of ecological and sustainable construction aspects, local and renewable materials have been for all surfaces.

In order to create a most efficient envelope and prevent overheating in summer, views and openings are staged in correspondence to exciting views or for their role in the interior spaces. The central hall is the hearth of the building, playing a central role for the internal distribution and visitor-flows.

Auftraggeberin/Ausloberin
Salzkammergutbahn GmbH
Wettbewerb Art
Nicht offener Realisierungswettbewerb im Oberschwellenbereich mit anschließendem Verhandlungsverfahren für die Vergabe von Architekturleistungen
Standort
Schafbergspitze, Salzkammergut
Planungsteam
Johann Obermoser, Clemens Steininger
Visualisierungen
Harald Brutscher