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plateau & parterre

Wettbewerb – Neugestaltung Bozner Platz
Ein urbaner Ruhepol am Wasser des Rudolfsbrunnens


Bozner Platz soll ein Platz werden, wie es ihn in Innsbrucks Innenstadt noch nicht gibt. Neben der „Flaniermeile“ Maria-Theresien-Straße, der „begehbaren Skulptur“ Landhausplatz und dem von „Gastronomie und Spielplatz“ geprägten Adolf-Pichler-Platz soll der neu gestaltete Bozner Platz ein Platz für „ungezwungenes Verweilen im Kraftfeld des Rudolfsbrunnens“ werden.

Der Rudolfsbrunnen ist eine repräsentative, reich geschmückte gründerzeitliche Brunnenanlage im Zentrum des Platzes, dem durch eine geeignete Platzzonierung seine Wirkung und Ausstrahlung zurückgegeben werden soll.



		
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Platzzonierung – Zentraler Platzbereich
Aus dem bestehenden, ebenen Platzniveau wird ein belagsmäßig abgesetzter zentraler Platzbereich „ausgestanzt“, innerhalb von dessen Randfries barrierefrei zugänglich abgesenkte und erhöhte Baum-parterres sowie auf Platzniveau ein zentrales Brunnenplateau angeordnet sind. Rund um den Rudolfsbrunnen als bestimmenden Mittelpunkt wird so unter den Baumkronen ein höhenmäßig differenzierter, beruhigter Verweilbereich geschaffen.

Begegnungs-/ Verkehrsberuhigte Zone
Die umgebenden Platzbereiche werden als Begegnungszone für öffentlichen Verkehr und Anrainer, sowie Gastgärten ausgewiesen, der westliche Platzbereich in Verlängerung der Wilhelm-Greil-Straße wird eine verkehrsberuhigte Zone, über die Zentralgarage und Meraner Straße erreichbar sind.

Die Platzzonierung wird verstärkt durch:
Unterschiedliche Oberflächenbeläge
– zentraler Bereich – Randfries und Brunnenplateau, Betonplatten rötlich-braun
– zentraler Bereich – Baumparterres: wassergebundene Decke
– Begegnungszone und Gehsteige: Granitwürfel
– Verkehrsflächen: Asphalt
Lichtstimmung und -Farben
– Brunnen: Akzentbeleuchtung
– Brunnenplateau und Baumparterres Wand- und Bodenleuchten
– umgebende Platzbereiche Mastleuchten
Klang und Geräusche
– fallendes Wasser des Brunnens
-Laubkronen der Bäume
-Passanten, Gastgärten, Verkehr

Zentraler Platzbereich
Der Fußgängern vorbehaltene und barrierefrei zugängliche zentrale Platzbereich ist ein Verweilbereich ohne Konsumzwang.
Das den Brunnen unmittelbar auf Platzniveau umgebende Brunnenplateau ist mit einem farblich auf den Brunnen abgestimmten sandgestrahlten Betonplattenbelag belegt, hier finden sich eine hölzerne Sitz-liegebank und ein Trinkbrunnen, die Baumparterres schirmen das Plateau zum umgebenden Platz hin ab.
Die Baumparterres sind gegenüber dem allgemeinen Platzniveau erhöhte und abgesenkte Bereiche und dadurch zum umgebenden Platz hin abgeschirmt. Ihre leichte Neigung, unterschiedliche Höhen und Abtreppungen lassen Sichtbezüge zwischen den Parterres entstehen und verstärken das räumliche Zusammenspiel der einzelnen Bereiche.
Geordnet und frei gesetzte Bäume – Gleditschien, Ahorne, Platanen – spenden den notwendigen Schatten. Der informelle und ungezwungene Charakter dieser Flächen wird durch die sandige Oberfläche der wassergebundenen Decke verstärkt. Neben Sitzstufen am Rand der Parterres können nach dem Vorbild anderer Städte einzelne Stühle frei platziert werden.

Begegnungszone
Der von allen Verkehrsteilnehmern gemeinsam genutzte umgebende Platzbereich wird als Begegnungszone ausgewiesen und mit einem Granitwürfelbelag ausgestattet, sodass das Oberflächenkonzept der Innenstadt weitergeführt werden kann.
in der Begegnungszone ist die Durchfahrt für Individualverkehr nicht möglich, lediglich für öffentliche Verkehrsmittel und Ladetätigkeit sowie Anrainer (Innenhöfe) ist die Zufahrt gestattet. die Bushaltestelle befindet sich am westlichen Ende der Brixnerstraße.
Gastgärten sind vor Häuserfronten und angrenzend an den zentralen Platzbereich angeordnet.

Verkehrsberuhigte Zone
Der westliche Platzbereich in Verlängerung der Wilhelm Greil Straße wird als „verkehrsberuhigte Zone“ ausgewiesen, die Verkehrsflächen erhalten einen Asphaltbelag, die Gehsteige in Weiterführung der Oberflächengestaltung von Meraner- und von Wilhelm Greil Straße einen Granitwürfelbelag.
Die farblich deutlich abgesetzte Fahrbahn unterstützt eine flüssige Verkehrsführung zu Zentralgarage und Meraner Straße.

Bauherr
Stadt Innsbruck
Standort
Innsbruck
Wettbewerb
2020
Planungsteam
Johann Obermoser, Thomas Gasser, Clemens Steininger, Harald Brutscher (Visualisierungen)